Eine bunt zusammen gewürfelte Gruppe Skiclübler traf sich am Sonntag 28. September 2008 bei wunderschönem Herbstwetter vor der Pension St. Jakob in Engelberg.
Aus verschiedenen Himmelsrichtungen eintreffend und mit unterschiedlichen Plänen im Kopf ein schönes Beispiel für die Vielfalt unseres Clubs :
- Die bereits am Vorabend angereisten Nachtschwärmerinnen - nach grösseren Nachtanteilen im heiligen "Yucatan" als bei "Sankt Jakob" - schienen noch etwas verschlafen. Trotzdem Üsche & Gaby allzeit bereit für Wandern nach Müllers Lust Richtung Trübsee, Gerschnialp und Bänklialp sowie Möne (extra aus Zermatt angereist) und Chrige nach kurzer Horizontale ab in die Vertikale.
- Die spontan Entschlossenen und inklusive Blitzlicht - Gewitter eingetroffenen Rosmarie & Peter, als erfahrene Klettersteig Begeher und Bergler bereit für eine weitere Herausforderung. Sie wurden begleitet von Aschi & Vreni, kletterbegeistertem Pilot mit Funkerin.
- Das sportliche OK bestehend aus Küsu & Jeannine, Tinu Weibel, HUZ, Dävu & Jakob von Gunten, dem jungen und nicht "chlupfigen" Gast aus dem Seeland nach gemütlicher Sonntagsfahrt im VW Bus.
Nach kurzer Stärkung bei Kaffee & Gipfeli ragte die 750m hohe Fürenwand - unser Tagesziel - dann auch schon vor uns in den wunderschönen blauen Engelberger Himmel. Wir parkierten den Bus bei der Talstation der Fürenalpbahn, von hier führten uns die blau - weissen Markierungen in einigen Zickzacks in 20 Minuten an den Fuss der mächtigen Fluh zum Einstieg in den Klettersteig.
Die tiptop abgesicherte Route hat es in sich (radikal & vertikal) und der Tarif wird schon zu Beginn bekannt gegeben: beim fast senkrechten Einstieg durch die erste Verschneidung sind die Trittabstände gross und wir müssen kräftig zupacken. Danach folgen weitere steile Aufschwünge über glatte Felsrücken und sorgen für Nervenkitzel. Der Tiefblick wird in kurzer Zeit immer gewaltiger, die Wanderer unten im Tal immer kleiner.
Nach der 250m hohen ersten Felswand gelangen wir in einen Zwischenteil, das grasige Jägerband genannt. Den Drahtseilen folgend bekommen wir einen eindrücklichen Einblick in den oberen Wandteil, und bereits führen uns weitere Eisenbügel zurück an die Felswand. Eine spannende horizontale Traverse ermöglicht uns sogar noch eine kleine Dusche.
Das Finale ist eindrücklich und zugleich Schlüsselstelle. Eine frei schwingende Leiter fordert uns noch einmal richtig: sie ist ausgesetzt, senkrecht und Kräfte raubend. Der Stau davor Richtung Himmel übrigens ebenfalls!
Oben angekommen und immer noch gesichert führt die Route über Grasbänder zum Ausstieg, wo wir uns endlich dem wohlverdienten Pick Nick mit Hamme & Züpfe etc. widmen.
Ernst zieht es schon kurz darauf in die Lüfte, und auch wir folgen ihm bald Richtung Bergrestaurant Fürenalp auf 1840 Meter über Meer. Nach kurzem Imbiss auf der Terrasse lassen wir uns gemütlich in der Bahn Richtung Tal schweben, unter uns noch einmal die eindrückliche Route in der Wand betrachtend. Unten angekommen wurden wir bereits von Aschi erwartet, auch er kam ohne Zwischenfälle vom Berg ins Tal.
Zwei Glückliche hatten die Gelegenheit, das Wochenende noch etwas zu verlängern und den Sonntag Abend in Engelbergs Wellness Oase Eyenwäldli ausklingen zu lassen. Die anderen machten sich auf den Heimweg, staufrei ging es via Brünig wieder in heimisches Gebiet.
Christine Kämpf
Fotos dieses Anlasses » hier
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